Die Traditionelle Europäische Naturheilkunde (TEN) basiert auf den Prinzipien der «Humoral-Lehre», oder auch «Säfte-Lehre» genannt. Im Fokus liegen die vier Hauptelemente Luft, Feuer, Erde und Wasser.
Jedem Element werden bestimmte Wärme- und Feuchtigkeitsqualitäten zugeordnet, welche auch im menschlichen Organismus Ihre spezifischen Wirkungen entfalten. Dieses «funktionelle Denken» oder «systemische Denken» unterscheidet sich von der Schulmedizin darin, dass Symptome als Erscheinung eines Ungleichgewichtes dieser natürlichen Qualitäten auftreten. Somit kann ein Organ belastet sein, doch wird nicht nur dieses Therapiert, sondern der Mensch als Ganzes.
Die Grundlagen der Humoralpathologischen Medizin wurden von Persönlichkeiten wie Hippokrates, Paracelsus, Hildegard von Bingen oder dem Schweizer Kräuterpfarrer Johann Künzle genutzt und geprägt. Aber auch empirisch überliefertes Wissen aus der Volksheilkunde spielt, damals wie heute, eine tragende Rolle in der Erhaltung und Weiterentwicklung der Traditionellen Europäischen Naturheilkunde.
Konstitutionen und Therapien
Die persönliche Konstitution wird anhand von Irisdiagnostik, Vorlieben/Abneigungen, körperlichen Reaktionsmustern bei Krankheit und Genesung, Temperament u.v.m. erkannt. Folglich setzt sich die individuelle Konstitution bei jedem Menschen aus etwa 3-4 verschieden, prägenden konstitutionellen Elementen zusammen.